Die Vitamin C Hochdosistherapie ist eine Therapieform, bei der sehr hohe Vitamin C Dosen (7,5 g bis hin zu 50g reines Vitamin C) über eine Infussion intravenös verabreicht werden.
Hintergründe der Vitamin C Hochdosistherapie
Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und ist für den menschlichen Organismus ein essentieller (unersetzlicher) Mikronährstoff.
Vitamin C hat im menschlichen Körper viele Aufgaben und ist an einer Vielzahl von Prozessen im Körper beteiligt, wie zum Beispiel:
Vitamin C unterstützt das Abwehrsystem
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) funktionieren dann am Besten, wenn sie hohe Konzentrationen an Vitamin C enthalten. Vitamin C dient quasi als „Munition“ gegen Krankheitserreger.
Vitamin C erhöht die Antikörper-Produktion.
Vitamin C macht freie Radikale und Abfallstoffe unschädlich, die bei Abwehrprozessen im Körper in großen Mengen gebildet werden.
Vitamin C stimuliert in der Thymusdrüse die Bildung von Abwehrzellen, die besonders bei Viruserkrankungen benötigt werden.
Vitamin C schützt vor „Freien Radikalen“
Freie Radikale sind aggressive und sehr reaktionsfreudige Substanzen, die durch körpereigene Stoffwechselprozesse (z. B. Entzündungen) entstehen oder von außen aufgenommen werden (Chemikalien, Rauch, Abgase, Strahlung usw.). Auch Stress führt zur Bildung freier Radikale.
Der Körper verfügt normalerweise über verschiedene Schutzsysteme, die diese freien Radikale sofort wieder auffangen und vernichten.
Bei starker Belastung mit freien Radikalen, z. B. bei übermäßigem Stress, bei Krankheit oder bei starker Schadstoffbelastung, reichen die körpereigenen Schutzsysteme unter Umständen nicht aus. Freie Radikale können dann große Schäden an Körperzellen oder am Erbgut anrichten. Degenerative Veränderungen z. B. Osteoporose oder Arthrose oder ein beschleunigter Alterungsprozess können die Folge sein.
Vitamin C ist das stärkste wasserlösliche Antioxidans im Körper zum Schutz vor „Freien Radikalen“.
Vitamin C verhindert die Bildung von Nitrosaminen. Nitrosamine gehören zu den stärksten krebserregenden Substanzen. Sie werden aus Nitrat und Nitrit durch Bakterien im Darm gebildet.
Vitamin C ist wichtig für Bindegewebe, Herz und Blutgefäße
Vitamin C wird für für die Herstellung von Bindegewebefasern wie Kollagen und Elastin benötigt.
Es wird für die Herstellung und Instandhaltung von Gefäßwänden und Knorpel benötigt.
Vitamin C Mangel kann langfristig zu Gefäßwandschäden von Arteriolen, Arterien und Herzkranzgefäßen führen.
Vitamin C schützt die Gefäße vor Schäden durch freie Radikale.
Vitamin C fördert die Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren. Dadurch kann Vitamin C dazu beitragen, erhöhte Cholesterinspiegel zu senken.
Vitamin C wird zum Aufbau vieler Hormone im Gehirn benötigt
Vitamin C spielt eine regulierende Rolle im Gehirnstoffwechsel. Dadurch wird die Stressreaktion des Körpers beeinflusst.
Die Produktion von Botenstoffen im Gehirn wird gefördert. Dadurch wirkt Vitamin C auch bei Depressionen.
Vitamin C unterstützt die Wirkung anderer Nahrungsstoffe
Vitamin C fördert die Aufnahme der Vitamine A, E, B3, B5, B6 und die der Mineralstoffe Calcium, Eisen, Kobalt, Kupfer und Natrium. Vor allem beim Eisen ist Vitamin C besonders wirksam.
Der Mensch muss Vitamin C über die Nahrung aufnehmen
Die meisten Tiere – bis auf wenige Ausnahmmen – sind in der Lage, Vitamin C selbst zu produzieren.
Der Mensch hat diese Fähigkeit im Laufe der Evolution verloren. Seither sind wir darauf angewiesen, Vitamin C von außen mit der Nahrung aufzunehmen.
Im Normalfall sollte es problemlos möglich sein, den Vitamin C Bedarf über die Nahrung zu decken. Im Krankheitsfall, bei Stress oder bei starker Schadstoffbelastung steigt aber der Vitamin-C-Bedarf erheblich an.
Linus Pauling, Chemiker und bisher einziger zweifacher Nobellpreisträger (1901 – 1994), empfahl im Krankheitsfall eine Aufnahme von bis zu 40 g Vitamin C. [1]
Solch große Mengen sind über die Nahrung kaum aufzunehmen.
Zitronen haben einen Vitamin-C-Gehalt von rund 50 mg je 100g
Wollten sie nur 10g Vitamin C durch das Essen von Zitronen (ohne Schale) aufnehmen, dann müssten Sie bereits 2 kg geschälte Zitronen essen.
Selbst wenn Sie so viele Zitronen essen könnten, dann würde das Vitamin C trotzdem nicht vollständig aufgenommen.
Der Grund: Vitamin C wird im Dünndarm aufgenommen. Dafür werden spezielle Transportmoleküle benötigt, um das Vitamin C ins Blut zu schleusen.
Die Anzahl der Transportmoleküle ist jedoch begrenzt, weshalb nur ein Teil des Vitamin C ins Blut gelangt. Ein großer Teil des Vitamin C wird direkt über den Darm wieder ausgeschieden.
Auch über Tabletten kann nur eine geringe Menge an Vitamin C aufgenommen werden, da eine zu große Gabe an Vitamin C zu Durchfall führt.
Vitamin C Hochdosistherapie – Die Lösung bei erhöhtem Vitamin C Bedarf
Da Vitamin C übe die Nahrung nur in begrenztem Maße aufgenommen werden kann, kann es im Krankheitsfall, wenn der Bedarf an Vitamin C besonders hoch ist, oder wenn die Darmschleimhaut geschädigt ist und deshalb eine Vitamin-C-Aufnahme nur eingeschränkt möglich ist, sinnvoll sein, Vitamin C über eine Infusion direkt intravenös zu verabreichen.
Bei der Vitamin C Hochdosistherapie wereden sehr große Mengen an Vitamin C intravenös über eine Infusion verbreicht.
Je nach Krankheitsbild können bis zu 50 g reines Vitamin C pro Infusion verabreicht werden.
Dadurch werden rasch hohe Wirkdosen an Vitamin C im Blut erreicht.
Eine Vitamin C Hochdosistherapie kann unter anderem angezeigt sein bei:
- Verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Stress
- Viralen und bakteriellen Infekten
- Allergien
- Asthma
- Wundheilungsstörungen
- chronischen Schmerzen
- Rheuma
- Artheriosklerose
- Durchblutungsstörungen des Gehirns
- Belastung mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen oder Umweltgiften
- Begleitende Therapie bei bösartigen Erkrankungen
- Begleittherapie in den Intervallen von Chemotherapie oder Strahlentherapie
- Krebsnachsorge
- und zur Verbesserung des Heilungsverlaufes nach schweren Erkrankungen und nach Operationen
Quellen:
[1] Pauling L: Speech at Natural Foods Exposition, March 29, 1982, reported in Natural Foods Merchandiser, June 1982, p.65.